Affirmative Action

Grundsätzlich dürfen öffentliche Hochschulen in vielen amerikanischen Bundesstaaten, Bewerber, die zu einer Minderheit gehören, bevorzugen. Durch dieses sog. Affirmative Action Programm soll sichergestellt werden, dass alle Gruppen innerhalb einer Gesellschaft die gleichen Chancen auf Erfolg haben. Im Staat Michigan hingegen wurde 2006 per Volksentscheid die sogenannte Affirmative Action verboten. Auch andere Staaten unter anderem Texas, Florida und Kalifornien verabschiedeten bereits ähnliche Gesetze.
Das oberste US- Gericht hat nun mit sechs zu zwei Stimmen entschieden, dass die Bürger, die Affirmative Action per Volksentscheid selbst begrenzen können. Bürgerrechtsorganisationen kritisieren diese Entscheidung, da danach die ethnische Herkunft nicht berücksichtigt werden darf, sportliche Leistungen der Studenten hingegen schon. Auch US- Präsident Barack Obama ist der Ansicht, unter gewissen Umständen müsse die Herkunft neben anderen Faktoren berücksichtigt werden.
Auch im vergangenen Jahr musste sich das oberste Gericht mit der Affirmative Action auseinandersetzen. Grund war Abigail Fisher, eine weiße Studentin aus Texas. Sie wurde von der University of Texas in Austin abgelehnt, ihrer Ansicht nach, aufgrund ihrer Hautfarbe, denn Studenten aus ethnischen Minderheiten mit ähnlichen Noten seien bevorzugt worden. Das oberste Gericht wies die Klage jedoch an die Vorinstanz zurück, da die Richter die Grundsatzurteile des obersten Gerichts nicht genügend berücksichtigt hatten.
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und viele Grüße aus Charlotte
Reinhard von Hennigs
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